b) Ämter und Gremien

 

Die Aufgaben der einzelnen Ämter und Gremien[1] mögen auf den ersten Blick vielleicht etwas komplizierter erscheinen, allerdings ist mit Abstand die wichtigste Kompetenz, die man braucht, um da mitarbeiten zu können, das Interesse am DBH und seinen Abläufen, dass es euch nämlich nicht egal ist, was an dem Ort passiert, an dem ihr wohnt und lebt, sondern es aktiv mitgestalten willst. Den Rest lernt ihr schon (wenn man überhaupt irgendwas dafür lernen kann oder muss) in der Arbeit an sich. Die erste Zahl in der Klammer unten gibt an, wie viele ordentlich Mitglieder auf der HVV dafür gewählt werden und wie viele Mitglieder maximal an einer Sitzung teilnehmen sollen (zumindest mit Stimmrecht), die zweite Zahl in der Klammer die Anzahl der stellvertretenden Mitglieder. Ich habe auch versucht, ungefähr den Arbeitsaufwand mit den Kategorien Hoch (mehr als 10 Stunden Arbeit pro Semester), Mittel (zwischen 5 und 10 Stunden pro Semester) und Niedrig (weniger als 5 Stunden pro Semester) einzufangen, allerdings ist das nur meine absolut subjektive Einschätzung, wie viel Aufwand das letztlich ist, hängt in erster Linie von eurem Engagement und eurer Bereitschaft ab!

 

i) Die Heimleitung (2+2)

 

Die Heimleitung besteht aus zwei auf der HVV gewählten Mitgliedern, Michael und Christine und dem Senioratsvorsitz (beide jeweils nur mit beratender Stimme) und trifft etwa alle zwei bis drei Wochen zu einer Sitzung. Dort wird über Verlängerungsanträge und Umzugsanträge sowie die Zimmerverteilung nach einer Empfehlung des Seniorates abgestimmt, Personalfragen beraten,[2] kleinere Baumaßnahmen beraten und alles Andere besprochen, was mit dem Büro abgestimmt werden soll. Die Sitzungen sind teilweise öffentlich, also wenn du ein Anliegen hast, das die Heimleitung besprechen soll, kannst du dahin kommen oder eine Mail schreiben (heimleitung@dbh-bonn.de) oder ein (studentisches) Mitglied vor der Sitzung auf etwas ansprechen. Bei Anträgen wäre es aber empfehlenswert, wenn dieser schriftlich eingereicht wird. Zwei Mitglieder der Heimleitung sind auch Mitglied im Auswahlausschuss, außerdem nimmt Mitglied an den Senioratssitzungen teil, um dort von den Beschlüssen der Heimleitung zu berichten.

Sollte dann können: Häufig sind die Sitzungen Dienstag-,Mittwoch- oder Donnerstagmorgens, jedoch wird das jedes Mal aufs Neue bestimmt, also könnt darauf auch etwas Einfluss nehmen + Seniorat jeden zweiten Dienstag + Auswahlausschuss in den Semesterferien

Arbeitsaufwand: Hoch

 

ii) Das Seniorat

 

Das Seniorat trifft sich in der Regel alle zwei Wochen dienstags um 19 Uhr, wohin alle WGs eine Person hin entsenden (die Popp zwei). Kern der Arbeit ist es, über Aktivitätenzettel und Verlängerungsanträge abzustimmen, hier werden aber auch über die internen Umzugsanträge abgestimmt und die Zimmerverteilung der neuen Erstis gemacht (vorbehaltlich der Zustimmung der Heimleitung). Außerdem wird hier über Solikassenanträge abgestimmt.

Sollte dann können: Jeden zweiten Dienstag um 19 Uhr in der Vorlesungszeit

Arbeitsaufwand: Mittel

 

iii) Das Kuratorium (3+1)

 

Das Kuratorium trifft sich einmal im Semester, um den Haushalt des DBH zu beraten (letztlich wird er aber von der Landeskirche bestimmt), Satzungsänderungen zu beschließen und die grundsätzliche Ausrichtung des DBHs zu beraten. Mitglied im Kuratorium ist Michael, jemand von der Lutherkirche, unserer Nachbargemeinde, jemand von der Evangelisch-Theologischen-Fakultät der Uni Bonn, der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg, der Evangelischen Akademikerschaft, dem Kirchenkreis und der Landeskirche, außerdem 3 Leuten aus dem Haus und einer Person, die von der ESG auf dem Gemeindeabend entsandt wird, und Christine (mit beratender Stimme). Das Kuratorium wird als einziges Gremium für ein Jahr auf der HVV im Wintersemester gewählt, aber natürlich kann man dem Büro und dem HVV-Vorstand auch vor der HVV mitteilen, dass man für das Sommersemester vom Amt zurücktritt, dann wird auf der HVV der freie Posten neu gewählt. Es gibt nach dem Kuratorium auch Brötchen! Im Anschluss daran tagt der ESG-Beirat.

Sollte dann können: Der Termin für das WiSe steht bereits zur HVV fest und wird auf der Vorschlagsliste vermerkt, der Termin für das SoSe wird auf der Kuratoriumssitzung im WiSe festgelegt.

Arbeitsaufwand: Niedrig

 

iv) Der Auswahlausschuss (4+4)

 

Der Auswahlausschuss trifft sich einmal im Semester zu Beginn der vorlesungsfreien Zeit, um zu beschließen, wer zum kommenden Semester ins DBH einziehen darf. Der Auswahlausschuss besteht aus vier gewählten Mitgliedern, zwei Mitgliedern der Heimleitung, Michael und Christine mit beratender Stimme. Ein paar Tage vor dem Treffen des Auswahlausschusses liegen die Bewerbungen im Büro zu den Öffnungszeiten aus (9 bis 13 Uhr in der Regel, muss man sonst mit der FSJlerin besprechen), zusammen mit der Arbeitsliste, in die man Bemerkungen zu den einzelnen Bewerbungen notieren kann und auch Bewertungen der einzelnen Bewerbungen auf einer Skala von A (sehr gut) über B (gut), C (obere Warteliste), D (untere Warteliste) bis hin zu E (Ablehnung). Bei der Sitzung des Auswahlausschusses wird zuerst die aktuelle Wohnheimsstatistik (minus derer, die ausziehen) vorgestellt, da das Geschlechterverhältnis ungefähr ausgeglichen sein sollte[3] und wir eine Quote von 30% ausländischen Studierenden haben sollten. Im Zweifelsfall sollte aber daneben auch in der Auswahl eine Rolle spielen, wer hier gut reinpasst, sowohl was das WG-Leben als auch das DBH angeht, und bereit ist, sich zu engagieren. Für eine bessere Vergleichbarkeit werden inländische und ausländische Bewerbungen getrennt behandelt und zwei Listen dafür erstellt. Bei der eigentlichen Auswahl wird dann zuerst geguckt, welche Bewerbungen ganz besonders rausstechen (positiv und negativ), denn diese kriegen sofort ein Zimmer bzw, eine Absage, dann wird im weiteren Verlauf geguckt, wer welche Noten bekommen, einzelne Bewerbungen werden noch einmal gelesen, diskutiert und mit anderen verglichen, sodass dann irgendwann eine Liste mit Leuten steht, die angenommen sind, die auf der Warteliste landen (in der es eine genaue Rangfolge gibt) und wer eine Absage bekommt.

Sollte dann können: An einem bestimmten Tag in den Semesterferien, der im Voraus bekannt gegeben wird + an einem der Tage davor, um die Bewerbungen zu lesen

Arbeitsaufwand: Mittel

 

v) Der Senioratsvorsitz (1+1)

 

Der Senioratsvorsitz bereitet die Senioratssitzungen vor und leitet sie. An ihn sendet ihr auch eure Aktivitätenzettel und eure Verlängerungsanträge. Wenn ihr Fragen dazu habt (z.B. ob ihr gerade überhaupt verlängern musst), könnt ihr euch auch ihn wenden. Solikassenanträge könnt ihr entweder an den Senioratsvorsitz oder die Solikassenbeauftragte senden, je nachdem, wie vertraulich der Grund für die Zahlung ist, kann der auch ohne Zustimmung des Seniorats, sondern nur zwischen Senioratsvorsitz und Solikassenbeauftragten entschieden werden. Wenn ihr ein Problem mit einem bestimmten Vorgang im Haus habt, könnt ihr euch auch immer an den Senioratsvorsitz (oder sonst die Heimleitung) wenden, das wird dann in einem der beiden Gremien angesprochen oder es wird anderweitig eine Lösung gesucht. Der Senioratsvorsitz nimmt auch an den Heimleitungssitzungen teil, um dort von den Beschlüssen und Meinungen des Seniorates zu berichten.

Sollte dann können: Jeden zweiten Dienstag um 19 Uhr in der Vorlesungszeit + Heimleitung

Arbeitsaufwand: Hoch

 

vi) Solidaritätskassenbeauftragte (1)

 

Die Solikassenbeauftragte verwaltet die Solikasse (die im Moment kein Konto ist, sondern eine echte Barkasse, damit wir Kontoführungsgebühren sparen), sammelt zu Beginn des Semesters die Solikassenbeiträge ein (so 2-10€ pro Person) und führt Buch über die Finanzen, um auf der HVV davon berichten zu können.

Außerdem nimmt sie (alternativ zum oder parallel mit dem Senioratsvorsitz) Solikassenanträge entgegen, für die das Procedere das folgende ist: Grundvoraussetzung für eine Zahlung aus der Solikasse ist es eigentlich, dass man mindestens einmal einen Beitrag zur Solikasse geleistet hat, in Extremfällen kann man aber auch ohne diese Bedingung Geld ausgezahlt werden. Wenn man in einer finanziellen Notsituation ist, dann stellt man an einen Antrag, in dem man den Betrag nennt, den man braucht, kurz die eigene Notlage darlegt, wofür man das Geld braucht und je nachdem auch, wie man in diese Notlage gekommen ist. Das können sehr persönliche und intime Details sein, deshalb muss man überlegen, wie viel man davon preisgibt. Wenn die Senioratsvorsitzende oder die Solikassenbeauftragte zwingend mehr Infos braucht, werden sie sich nochmal melden. Je nachdem, wie vertraulich die Details sind und wie man darüber euch nachverfolgen kann, werden im Seniorat, wo darüber abgestimmt wird, euer Name oder sogar der Grund nicht genannt. In besonderen Härtefällen wird auch gar nicht im Seniorat darüber angestimmt, sondern nur zwischen Solikassenbeauftragten und Senioratsvorsitzenden.

Sollte dann können: Keine festen Termine

Arbeitsaufwand: Mittel

 

vii) Vertrauensperson (2, wenn möglich unterschiedlichen Geschlechts und aus unterschiedlichen WGs)

 

Die Vertrauensperson ist für euch da, wenn ihr in einer schwierigen Situation seid und die neutral mit wem besprechen wollt, sei es ein Problem mit dem Zusammenleben in eurer WG, einem finanziellen Engpass, Schwierigkeiten, sich in Bonn oder im Studium zurechtzufinden oder etwas ganz Anderes, was euch auf der Seele liegt (muss natürlich gar nichts mit dem DBH zu tun haben). Alles, was dort besprochen wird, bleibt natürlich absolut vertraulich, die Vertrauensperson kann aber den Kontakt zum Beispiel zur Solikassenbeauftragten oder einer professionellen Beratungsstelle vermitteln. Alternativ könnt ihr euch an Michael wenden, der Seelsorger und systemischer Berater ist oder an folgende Stellen:

·         Psychologische Beratung der Uni Bonn (https://www.uni-bonn.de/de/studium/beratung-und-service/psychologische-und-soziale-beratung/psychologische-beratung)

·         Psychologische Beratung des Studierendenwerkes (https://www.studierendenwerk-bonn.de/beratung-soziales/psychologische-beratungsstelle-pbs)

·         Die evangelische Beratungsstelle (https://beratungsstelle-bonn.ekir.de/)

·         Die katholische Lebensberatung (https://koeln.efl-beratung.de/beratungsstellen/bonn/)

Sollte dann können: Keine festen Termine

Arbeitsaufwand: Niedrig bis Mittel



[1] Zu den Gremien gehört die Heimleitung, das Seniorat, das Kuratorium und der Auswahlausschuss, zu den Ämtern der Senioratsvorsitz, die Solikassenbeauftragte und die Vertrauensperson, diese Unterscheidung ist aber wirklich irrelevant.

[2] Sowohl die Neubesetzung von Jobs wie dem Bereitschaftsdienst und den SHKs (aber nicht dem FSJ) als auch Beschwerden über einzelne Mitarbeitende.

[3] Da es in der Regel aber deutlich mehr Bewerbungen von Studentinnen gibt, ist das Verhältnis meistens nie ganz ausgewogen.